Das Ziel des Doktorandenprogramms Europäische Kulturzeitgeschichte ist die wissenschaftliche Vorbereitung der Spezialisten für die thematisch breite Geschichtsforschung und Kulturgeschichte einschließlich Kulturerbe und Traditionen im Zeitraum vom 1918 bis zu der (sich verschiebenden) aktuellsten Gegenwart. Räumlich wird der Bereich auf das Europagebiet einschließlich der Tschechischen Republik, bzw. ihres Vorgängers Tschechoslowakei thematisiert. Das Herangehen an die geforschten/erörterten Themen ist regional- und bereichsübergreifend, falls möglich, komparativ.
Das Studienprogramm Europäische Kulturzeitgeschichte wird in Paradigma bei den traditionellen sowie den „neuen“ Kulturgeschichten definiert, die die kulturellen Aspekte der gesamten Gesellschaftsrealität, bzw. der Kämpfe für die kulturelle Dominanz oder im Gegenteil für die Autonomie in der öffentlichen Sphäre einbeziehen.
Der Grund des Unterrichtens der Doktoranden ist das intensive Kennenlernen der modernen Methodologie-Trends (einschl. Komparatistik). Daran werden die optionalen Kurse der kritischen Applikation der gegenwärtigen Methoden bezüglich schriftlicher, oraler sowie materieller Quellen (Methoden der Archivforschung, Nutzung der statistischen Informationen einschließlich kritischer Ermittlung der öffentlichen Meinung), weiterhin die Arbeit mit den Produkten hoher sowie populärer Kultur (Rundfunkaufnahmen, Film), sowie die Nutzung der Informationen aus Medien und schöner Literatur usw. angebunden. Der Akzent wird gerade auf die Interdisziplinarität, Komplementarität des Herantretens (mit dem Ziel, das maximal komplexe und plastische Bild der Geschichte zu bekommen), gelegt.
Das Studienprogramm Europäische Kulturzeitgeschichte ist bisher der einzige historische Bereich in der Tschechischen Republik, das die gegenwärtige Kulturgeschichte thematisiert, darüber hinaus auf dem europäischen Niveau. Die Kulturkomponente wird heute als ein wesentlicher Aspekt der breiten Reihe von Historiographie-Bereichen wahrgenommen. Man spricht nicht nur von der „neuen Kulturgeschichte“, sondern auch z.B. von der „neuen politischen Geschichte“, d.h. von den Fragen der politisch konnotierten Kämpfe für die kulturelle Dominanz oder im Gegenteil für die Autonomie usw. Um diese Seiten des historischen Prozesses erforschen und interpretieren zu können, muss der Adept jedoch ein zuverlässiges methodologisches Umfeld, die faktographische Unterstützung und falls möglich auch die praktische, durch Studentenprojekte und Workshops bewährte Erfahrung erwerben.
Das Programm wird so konzipiert, dass der Absolvent für die selbständige wissenschaftliche Arbeit im Rahmen des jeweiligen theoretischen Interessenbereichs vorbereitet ist und auch in der Lage ist, sich professionell in der akademischen Welt geltend zu machen, und zwar sowie im Inland als auch im Ausland.
Verkündigung des Aufnahmeverfahrens und Anmeldung für das Studium in Präsentationsform, in kombinierter Form
Aktuelles Verzeichnis der Instruktoren
Information | ||
Prodekan für Doktorstudien FHS UK |
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Anschrift |
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Charles University
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